Die unsichtbare Stadt - sichtbar machen
Das Leitmotiv der Moderne wirft die Frage nach einem möglichen gemeinsamen Horizont der Menschheit auf - und diese ist gekoppelt an die Frage nach dem weltweiten Umgang mit den endlichen Ressourcen. Die Aktivität Die unsichtbare Stadt - sichtbar machen nahm sich dieses Themas an und setzte als Ausgangspunkt dafür das unterirdische Versorgungssystem für Strom, Wasser und Gas in Kassel.
Die im Stadtraum sichtbaren Zeichen der Leitungsnetze und der unterirdischen Infrastruktur führen von der ökonomischen und sozialen Bedeutung für das moderne Leben auch zu der politischen Frage nach den Eigentumsverhältnissen. Ehemalige Versuche zur Privatisierung der Wasserversorgung und aktuelle Verhandlungen über den Verkauf der Städtischen Werke AG in Kassel sind lokale Beispiele für Konflikte um Ressourcenversorgung, die auf andere Orte und globale Prozesse übertragbar sind.
Der lokale Umgang mit Ressourcen, die internationale Verflechtung der Versorgungssysteme und die Frage nach den Eigentumsverhältnissen wurden mit politischen Initiativen, Jugendgruppen, StadtplanerInnen, WirtschaftsvertreterInnen sowie im Rahmen der umweltpolitischen Bildungsarbeit diskutiert.
Seit Herbst 2006 setzten sich 15 Gruppen aus Schulen, Kindertagesstätten und Umwelt- und Jugendverbänden mit diesem Thema intensiv auseinander, indem zum Beispiel die beteiligten Schulen den Druselbach in seinem Verlauf durch die Stadt verfolgten. Diese Auseinandersetzung der 300 beteiligten SchülerInnen mündete unter anderem in eine gemeinsam gestaltete Ausstellung, die in den Städtischen Werke AG realisiert und über den documenta-Sommer zu einer Arbeitsplattform ausgebaut wurde. Im Rahmen dieses Projektes entstand zum ersten Mal eine schulartübergreifende Kooperation der beteiligten zehn Schulen.
Durch die Verschränkung der Aktivität Die unsichtbare Stadt – sichtbar machen mit der Kunstvermittlung konnten die bisherigen Ansätze vertieft werden. Die Kunstvermittlerinnen und weitere ExpertInnen der ästhetischen Bildung arbeiteten mit SchülerInnen der Heinrich-Schütz-Schule ausgehend von der Arbeitsweise des Künstlers Allan Sekula.
Durch die Verschränkung der Aktivität Die unsichtbare Stadt – sichtbar machen mit der Kunstvermittlung konnten die bisherigen Ansätze vertieft werden. Die Kunstvermittlerinnen und weitere ExpertInnen der ästhetischen Bildung arbeiteten mit SchülerInnen der Heinrich-Schütz-Schule ausgehend von der Arbeitsweise des Künstlers Allan Sekula.
In enger Anbindung an diese künstlerische Position wurden die Themen „Arbeit und Arbeiten“ sowie „Privat und Öffentlich“ bearbeitet. Motive entlang des Bergparks und des Druselbach wurden fotografisch festgehalten und durch eigene Kommentare erweitert.