documenta-Halle
ein Ort für die Produktion des Mediums Ausstellung
Die documenta 12 begriff sich als ein Medium – die Ausstellung wird nicht nur als Repräsentationsfläche, sondern als Produktionsformat gedacht, das sich zeitlich und räumlich über den reinen Ausstellungsraum erstreckt. Um die Produktion dieses erweiterten Ausstellungsraums kollektiv zu organisieren, entwickelte die documenta 12 zwei Modelle, die bereits seit Beginn des Jahres 2006 komplementär zueinander arbeiteten: das Redaktionsnetzwerk von documenta 12 magazines und den in Kassel verankerten documenta 12 Beirat. Beide unterstützten den Transfer lokalen Wissens zwischen Menschen an verschiedenen Orten der Welt und der Kunst und ihrem Publikum. Dieser Transfer wurde mit Beginn der Ausstellung um eine weitere Dimension ergänzt: die Kunstvermittlung der documenta 12, die das Publikum dazu anregte, in der Auseinandersetzung mit den künstlerischen Arbeiten seine eigenen intellektuellen und ästhetischen Ressourcen ins Spiel zu bringen.
Diese verschiedenen Produktionsformate verdichteten sich während der Laufzeit der Ausstellung im Sommer 2007 vor Ort. Der Raum für die Verdichtung war die documenta-Halle. Hier trafen über 100 Tage HerausgeberInnen des Magazin-Netzwerks mit Mitgliedern des Beirats und VermittlerInnen zusammen und arbeiteten miteinander. Es galt, die verschiedenen Ebenen der Auseinandersetzung mit den Leitmotiven der documenta 12, die Magazine, Beirat und Vermittlung jeweils gefunden haben, zusammenzubringen, kollektiv weiterzuentwickeln und diesen Bildungsprozess gemeinsam mit dem Publikum zu gestalten.
Die documenta-Halle wurde daher ein öffentlich zugänglicher Ort der gemeinsamen Bildungsarbeit, der Dokumentation und der Präsentation.
Die rund einhundert am Netzwerk beteiligten Magazine wurden im oberen Bereich der Halle präsentiert, darunter viele Medien, die außerhalb ihres eigenen Distributionsraums schwer oder gar nicht erhältlich sind. Zudem waren etwa 140 der mitwirkenden HerausgeberInnen während der 100 Tage in Kassel und in der Halle zu Gast.
Der Beirat entwickelte seine Aktivitäten in die Stadt hinein und bespielte dort während des Sommers verschiedene Orte. Mit einem Wegweiser-System wurden diese Aktivitäten an die Halle angebunden, damit das Publikum den Weg in die Stadt, zu ihren Themen und BewohnerInnen findet. Zusätzlich zum regulären Führungsangebot führten 20 VermittlerInnen eigene Projekte durch, in denen neue Formen und Inhalte der Kunstvermittlung zusammen mit ausgewählten Gruppen erarbeitet und umgesetzt wurden. Diese Praxisformen entfalteten sich in der documenta-Halle und wurden ebenso als Ressource eingebracht.
Auch das Publikum war eingeladen, an diesem kontinuierlichen Arbeits- und Bildungsprozess teilzunehmen. Daher fand täglich um 13 Uhr eine einstündige Lunch Lecture im Foyer der documenta-Halle statt. Hier präsentierte die Trias von Magazin-Netzwerk, Beirat und VermittlerInnen ihre Arbeitsergebnisse und diskutierte mit dem Publikum sowie der erweiterten Öffentlichkeit. Gespräche mit KünstlerInnen der documenta 12 sowie Präsentationen von geladenen Gästen und Initiativen fanden hier ebenso statt.
Alle Lunch Lectures wurden aufgezeichnet und die Audiodateien
stehen im documenta-Archiv zur Verfügung.
Um den entstehenden inhaltlichen Bezügen Raum zu geben, wurde das Programm der Lunch Lectures erst im Laufe der 100 Tage erarbeitet: Ein wöchentlicher „Menüplan“, veröffentlicht über die Webseite der documenta 12 sowie durch das flexible Leitsystem, informierte über die Veranstaltungen der jeweils kommenden Woche.
Der Produktionsraum documenta-Halle wurde zusätzlich erweitert durch eine der Öffentlichkeit zugängliche Lounge im Foyer, in der neben Arbeit auch Ruhe, Entspannung und Erfrischung ihren Platz hatten, sowie ein Café im unteren Hallenbereich. Zudem schloß das Pressebüro für JournalistInnen direkt an die Arbeitsräume an.
Mehr Informationen zum Veranstaltungsort und zur Historie der documenta-Halle erfahren Sie hier.
Die documenta-Halle wurde daher ein öffentlich zugänglicher Ort der gemeinsamen Bildungsarbeit, der Dokumentation und der Präsentation.
Die rund einhundert am Netzwerk beteiligten Magazine wurden im oberen Bereich der Halle präsentiert, darunter viele Medien, die außerhalb ihres eigenen Distributionsraums schwer oder gar nicht erhältlich sind. Zudem waren etwa 140 der mitwirkenden HerausgeberInnen während der 100 Tage in Kassel und in der Halle zu Gast.
Der Beirat entwickelte seine Aktivitäten in die Stadt hinein und bespielte dort während des Sommers verschiedene Orte. Mit einem Wegweiser-System wurden diese Aktivitäten an die Halle angebunden, damit das Publikum den Weg in die Stadt, zu ihren Themen und BewohnerInnen findet. Zusätzlich zum regulären Führungsangebot führten 20 VermittlerInnen eigene Projekte durch, in denen neue Formen und Inhalte der Kunstvermittlung zusammen mit ausgewählten Gruppen erarbeitet und umgesetzt wurden. Diese Praxisformen entfalteten sich in der documenta-Halle und wurden ebenso als Ressource eingebracht.
Auch das Publikum war eingeladen, an diesem kontinuierlichen Arbeits- und Bildungsprozess teilzunehmen. Daher fand täglich um 13 Uhr eine einstündige Lunch Lecture im Foyer der documenta-Halle statt. Hier präsentierte die Trias von Magazin-Netzwerk, Beirat und VermittlerInnen ihre Arbeitsergebnisse und diskutierte mit dem Publikum sowie der erweiterten Öffentlichkeit. Gespräche mit KünstlerInnen der documenta 12 sowie Präsentationen von geladenen Gästen und Initiativen fanden hier ebenso statt.
Alle Lunch Lectures wurden aufgezeichnet und die Audiodateien
stehen im documenta-Archiv zur Verfügung.
Um den entstehenden inhaltlichen Bezügen Raum zu geben, wurde das Programm der Lunch Lectures erst im Laufe der 100 Tage erarbeitet: Ein wöchentlicher „Menüplan“, veröffentlicht über die Webseite der documenta 12 sowie durch das flexible Leitsystem, informierte über die Veranstaltungen der jeweils kommenden Woche.
Der Produktionsraum documenta-Halle wurde zusätzlich erweitert durch eine der Öffentlichkeit zugängliche Lounge im Foyer, in der neben Arbeit auch Ruhe, Entspannung und Erfrischung ihren Platz hatten, sowie ein Café im unteren Hallenbereich. Zudem schloß das Pressebüro für JournalistInnen direkt an die Arbeitsräume an.
Mehr Informationen zum Veranstaltungsort und zur Historie der documenta-Halle erfahren Sie hier.