Die Ausstellung als Medium
Eine Ausstellung ist nicht bloß eine Vitrine, sondern der Ort, an dem neue Beziehungen hergestellt werden und sich Öffentlichkeit bildet. documenta 12 versteht die Ausstellung als ein Laboratorium, das Formen der Verbundenheit, einen Raum des Miteinander herstellt, ausstellt und herausstellt. Es geht auch darum, dass die BesucherInnen das Gesehene in Bezug auf ihr eigenes Hier und Jetzt erkennen und produktiv machen.
Es reicht durchaus schon eine präzise tänzerische Geste und die BesucherInnen können gar nicht anders, als sich bewegen zu lassen, zu interagieren, die eigene Position wahrzunehmen, die Bewegungen der TänzerInnen im Ausstellungsraum aufzunehmen. Sie bewegen sich in einem gemeinsamen Medium, der Ausstellung. Diesen Möglichkeitsraum öffnet Trisha Brown.
Eine Ausstellung ist nicht bloß eine Vitrine, sondern der Ort, an dem neue Beziehungen hergestellt werden und sich Öffentlichkeit bildet. documenta 12 versteht die Ausstellung als ein Laboratorium, das Formen der Verbundenheit, einen Raum des Miteinander herstellt, ausstellt und herausstellt. Es geht auch darum, dass die BesucherInnen das Gesehene in Bezug auf ihr eigenes Hier und Jetzt erkennen und produktiv machen.
Es reicht durchaus schon eine präzise tänzerische Geste und die BesucherInnen können gar nicht anders, als sich bewegen zu lassen, zu interagieren, die eigene Position wahrzunehmen, die Bewegungen der TänzerInnen im Ausstellungsraum aufzunehmen. Sie bewegen sich in einem gemeinsamen Medium, der Ausstellung. Diesen Möglichkeitsraum öffnet Trisha Brown.
In performativen Statements testete Jiri Kovanda stärker die expressiven Möglichkeiten des Individuums gegen die sozialisierte, normierte Öffentlichkeit und versuchte mit der Außenwelt zu kommunizieren. Kleine Gesten sind wichtig, nachdem sich die großen als nicht lebbar erwiesen haben.
Künstler stehen vor der Aufgabe ein Medium für die Komplexität der Realität zu finden und auch die Rolle des Betrachters zu mobilisieren. Andreas Siekmann befasst sich mit der vierten Gewalt des Staates, die ausschließt, die Menschen abschiebt oder Staatsbürgerrechte verweigert. Er befragt öffentliche Prozesse und berücksichtigt dabei lokale Situationen. Während er eine groteske wie kritische Szenerie entwickelt, ist die Einladung des Künstlers Ai Weiwei märchenhaft. 1001 Chinesen werden nach Kassel kommen und vor Ort die Möglichkeiten menschlichen Austauschs erkunden. Soziale Interaktion vollzieht sich in der Erfahrung des Einzelnen. So bildet sich individuelles Bewusstsein für globale Zusammenhänge heraus und lassen sich Ängste und kulturelle Missverständnisse abbauen. Der öffentliche Raum wird selbst zur Ausstellung, während alte chinesische Stühle die Ausstellung bevölkern. Fairytale wird damit zu einem Experiment über die Formate von Wissensvermittlung.
Die documenta 12 lässt Platz, damit sich der/die Einzelne in der Ausstellung bewegen und eine Haltung dazu einnehmen kann. Bildungsarbeit gehört nicht in einen abgelegenen Winkel, sondern ist Teil der Ausstellung selbst. Die Kunstvermittlung erhält Räume neben den Kunstwerken, wo Leute miteinander arbeiten und neue Energien entwickeln. Öffentlichkeit entsteht in einem Gewebe menschlicher Bezüge und muss immer wieder neu verhandelt werden. Und ästhetische Erfahrung realisiert sich ebenso im wechselseitigen Verhältnis von Kunst, Publikum, Raum und Ausstellung.
Material Ausstellung als Medium zum Download
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Künstler stehen vor der Aufgabe ein Medium für die Komplexität der Realität zu finden und auch die Rolle des Betrachters zu mobilisieren. Andreas Siekmann befasst sich mit der vierten Gewalt des Staates, die ausschließt, die Menschen abschiebt oder Staatsbürgerrechte verweigert. Er befragt öffentliche Prozesse und berücksichtigt dabei lokale Situationen. Während er eine groteske wie kritische Szenerie entwickelt, ist die Einladung des Künstlers Ai Weiwei märchenhaft. 1001 Chinesen werden nach Kassel kommen und vor Ort die Möglichkeiten menschlichen Austauschs erkunden. Soziale Interaktion vollzieht sich in der Erfahrung des Einzelnen. So bildet sich individuelles Bewusstsein für globale Zusammenhänge heraus und lassen sich Ängste und kulturelle Missverständnisse abbauen. Der öffentliche Raum wird selbst zur Ausstellung, während alte chinesische Stühle die Ausstellung bevölkern. Fairytale wird damit zu einem Experiment über die Formate von Wissensvermittlung.
Die documenta 12 lässt Platz, damit sich der/die Einzelne in der Ausstellung bewegen und eine Haltung dazu einnehmen kann. Bildungsarbeit gehört nicht in einen abgelegenen Winkel, sondern ist Teil der Ausstellung selbst. Die Kunstvermittlung erhält Räume neben den Kunstwerken, wo Leute miteinander arbeiten und neue Energien entwickeln. Öffentlichkeit entsteht in einem Gewebe menschlicher Bezüge und muss immer wieder neu verhandelt werden. Und ästhetische Erfahrung realisiert sich ebenso im wechselseitigen Verhältnis von Kunst, Publikum, Raum und Ausstellung.
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